Elisa Hämmerle gelang ihr Olympia-Wettkampf in Tokio leider nicht optimal nach Wunsch. Von einer frischen Wadenverletzung gehandicapt, unterlief der 25-jährigen Vorarlbergerin ein Sturz vom Schwebebalken. Am Sprung hatte sie deshalb ebenfalls Probleme. Dank einer starken Willensleistung kämpfte sich Hämmerle durch, erreichte 48.933 Gesamtpunkte und den 66. Rang unter den insgesamt 98 Turnerinnen.
Hämmerle: „Das Positive zuerst – es ist megacool, nach so langer Zeit endlich bei Olympia geturnt zu haben. Das ist etwas ganz Besonderes. Wenn ich bedenke, dass ich wegen meiner Wadenprobleme am Donnerstag nach dem Podiumstraining noch stark gehumpelt bin, war das heute wahrscheinlich das Maximum“. Und weiter: „Physiotherapeut Thomas Hebenstreit hat einen super Job gemacht, ohne ihn wäre mein Start heute wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen.“
Trainer Daymon Jones stellt den großen Zusammenhang her: „Heute wurde Elisas Traum wahr. Nach so vielen Hochs und Tiefs hat sie es nun geschafft, sie ist für immer eine Olympia-Teilnehmerin. Es war heute allerdings nicht leicht. Doch selbst eine Wadenmuskelverletzung vom Podiumstraining hat Elisa nicht abgehalten, auf der größten Sportbühne der Welt wunderschön zu performen. Der Gesamteindruck war, dass Österreichs Turnen künstlerisch und elegant ist. Elisa hat hier ein deutliches Statement abgegeben, ich bin sehr stolz auf sie.“
Der Wettkampf im chronologischen Ablauf
Elisa Hämmerle begann ihren Olympia-Auftritt sehr beherzt am Schwebebalken. Der Kürauftakt gelang dynamisch, doch bei einer komplexen Doppel-Pirouette in der Mitte des Programms musste sie unfreiwillig vom Gerät. Das ergab eine Wertung von 11.800 Punkten. Die Turnerin: „Leider ein großer Fehler, die E-Note (Ausführungswert, Anm.) war trotzdem noch vergleichsweise hoch, aber leider ein sinnlos vergebener ganzer Punkt.“
Darauf folgte die Bodenkür und eine starke Leistung Hämmerles, bei der sie ihre neue Choreografie ausgezeichnet präsentierte. Als 12.000 Punkte aufgezeigt wurden, sah man Hämmerle die Enttäuschung über diese Wertung deutlich an: „Meine Übung war super, ich habe sie selbst als sehr schön empfunden. Die Kampfrichterinnen haben mich bei den gymnastischen Sprüngen sehr streng bewertet.“ Trainer Daymon Jones legte gegen die Wertung offiziell Protest ein – Dreifachdrehung und Kadettsprung waren jeweils nur als B-Element gewertet worden, C war erwartet worden – doch diesem wurde nicht stattgegeben.
Am Sprung hatte Elisa Hämmerle der Jury einen gestreckten Kasamatsu – eine Radwende plus Salto mit Schraube – angekündigt und in die Anzeigetafel eingegeben. Sie zeigte statt der gestreckten allerdings nur eine gehockte Ausführung mit sieben Zehntelpunkten weniger Ausgangswert. Dafür erhielt sie 12.533 als Wertung: „Ich konnte am Sprung wegen meiner Fußprobleme zuletzt einige Tage lang nicht trainieren. Für die gestreckte Version brauche ich meine ganze Energie. Vielleicht wäre es möglich gewesen, aber ich habe kurzfristig auf mein Gefühl vertraut.“
Zum Abschluss turnte Elisa Hämmerle ihre Kür am Stufenbarren ohne Schwierigkeiten durch, war dennoch nur halb zufrieden: „Der erste Teil der Übung war ein wenig unsauber, das hätte besser sein können. Die zweite Hälfte war dann ausgezeichnet und die Wertung gut“ (12.600 Punkte). Das Resümee der Turnerin: „Alles in allem war das sicher nicht mein bester Wettkampf, ich bin aber froh, dass ich überhaupt den ganzen Mehrkampf turnen konnte. Heute war das, was möglich war, im Großen und Ganzen hat es ganz gut gepasst. Die jahrelange Arbeit war es jedenfalls wert. Vielleicht hänge ich noch drei Jahre bis Paris 2024 an.“
Sportdirektorin Pöttschacher: „Bravo Elisa“!
ÖFT-Kunstturnerinnen-Sportdirektorin Eva Pöttschacher: „Elisa hat das Beste aus der Situation gemacht, nachdem sie sich leider beim Podiumstraining an der Wadenmuskulatur verletzt hatte. Es war ein extrem schwieriger Weg für sie bis zum heutigen Tag. Ich gratuliere zu ihrer Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist. Ihr unbändiger Wille und ihre Kämpferinnennatur haben es möglich gemacht, das große Ziel Olympia zu erreichen: Bravo Elisa.“
Dafür erhielt sie 12.533 als Wertung: „Ich konnte am Sprung wegen meiner Fußprobleme zuletzt einige Tage lang nicht trainieren. Für die gestreckte Version brauche ich meine ganze Energie. Vielleicht wäre es möglich gewesen, aber ich habe kurzfristig auf mein Gefühl vertraut.“
Zum Abschluss turnte Elisa Hämmerle ihre Kür am Stufenbarren ohne Schwierigkeiten durch, war dennoch nur halb zufrieden: „Der erste Teil der Übung war ein wenig unsauber, das hätte besser sein können. Die zweite Hälfte war dann ausgezeichnet und die Wertung gut“ (12.600 Punkte).
Das Resümee der Turnerin: „Alles in allem war das sicher nicht mein bester Wettkampf, ich bin aber froh, dass ich überhaupt den ganzen Mehrkampf turnen konnte. Heute war das, was möglich war, im Großen und Ganzen hat es ganz gut gepasst. Die jahrelange Arbeit war es jedenfalls wert. Vielleicht hänge ich noch drei Jahre bis Paris 2024 an.“
ÖFT-Kunstturnerinnen-Sportdirektorin Eva Pöttschacher: „Elisa hat das Beste aus der Situation gemacht, nachdem sie sich leider beim Podiumstraining an der Wadenmuskulatur verletzt hatte. Es war ein extrem schwieriger Weg für sie bis zum heutigen Tag. Ich gratuliere zu ihrer Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist. Ihr unbändiger Wille und ihre Kämpferinnennatur haben es möglich gemacht, das große Ziel Olympia zu erreichen: Bravo Elisa.“
Alle Bilder findet ihr unter: https://www.oeft.at/de/newsshow-elisa-haemmerle-bei-den-olympischen-spielen-fuer-heute-wahrscheinlich-das-maximum-herausgeholt
Quelle: www.oeft.at